Ganz heimlich, still und leise werden überall in
Europa Vorkehrungen für ein Bargeldverbot getroffen. Damit das Ganze nicht so
augenscheinlich ist, wird es der Bevölkerung als Fortschritt verkauft.
In kleinen Schritten werden die Menschen auf die
Abschaffung des Bargelds vorbereitet. Proteste oder Kritik gibt es kaum, warum
auch – es hört sich im ersten Moment ja gut an, wenn man alles so einfach mit
Karten, dem Handy oder in naher Zukunft vielleicht auch mit dem Chip-Implantat
bezahlen kann. Dass die Menschen damit ein
letztes Stück Freiheiten aufgeben, das wird in den Medien kaum thematisiert.
Denn die Abschaffung des Bargelds ist auch ein wichtiger Meilenstein in der
Abschaffung der Privatsphäre.
Staaten und Banken
argumentieren damit so gegen die Steuerflucht anzugehen, da sie alle
Kontobewegungen der Bürger weltweit jederzeit überprüfen können. Es wird mit der Bekämpfung der
Kriminalität argumentiert, dass Bargeld eine völlig unzeitgemäße Form der
Bezahlung sei, es an der Zeit ist die Vereinfachung von Zahlungsvorgängen
voranzutreiben, um zum Beispiel eine lückenlose, unmittelbare Steuereintreibung
voranzutreiben. Der Staat versucht seine Bürger in eine vollüberwachte
Gesellschaft zu zwingen.
Denn ist das Bargeld erst
einmal abgeschafft, dann steht der totalen Überwachung nichts mehr im Wege. Wir
werden zum gläsernen Menschen. Jede Transaktion, die wir tätigen wird
registriert. Finanzdaten können auf die Art noch einfacher Ziel von
Manipulationen werden. Der Staat kann Konten sperren und Zahlungen verweigern.
Ohne Bargeld sind wir restlos manipulierbar und steuerbar.
So ist zum Beispiel kein anderes Land der Welt bei der
Abschaffung des Bargelds so weit wie Schweden.
Waren die Schweden einst noch Vorreiter bei der Einführung von Bargeld -
in Schweden wurden 1661 die ersten Banknoten in Europa eingeführt, so wurden im
Jahr 2012 in Schweden nur noch 2,7 Prozent aller Geldgeschäfte mit Bargeld
getätigt. In der Euro-Zone sind es nur noch 9,8 Prozent und in den USA 7,2
Prozent.
In Spanien und Italien gibt es bereits Limits für Bargeld im täglichen Leben. Dort
hat man die Finanzkrise benutzt, um die Barzahlung drastisch einzuschränken. Auch
Dänemark schafft das Bargeld ab. Nach dem Willen der Regierung müssen kleinere dänische
Läden, Tankstellen und Restaurants künftig kein Bargeld mehr akzeptieren.
Dies passiert nicht zufällig zum jetzigen Zeitpunkt,
da die absurde Negativzinspolitik der EZB und anderer Zentralbanken nun sogar
auf Firmen- und sogar Privatkunden-Konten durchschlägt. Unternehmenslenker und
Privatpersonen, die als Sparer, Liquiditätshalter oder sonstige potenzielle
Investoren für ihr weitsichtiges und Wohlstand schaffendes Verhalten ab sofort
in Form von Negativzinsen bestraft werden, wären völlig verantwortungslos bzw.
handelten irrational, wenn sie dieser Enteignung durch Zwangsgebühren auf
Guthaben nicht via Bargeldhaltung zu entkommen versuchten.
Wir stehen
an der historischen Schwelle zur hochgradig unnatürlichen und nur mit
planwirtschaftlichen Mitteln erzwingbaren Null- bzw. Negativverzinsung der
Staatsanleihen.
Nach fast
fünf Jahrzehnten der Zinsdrückung sind wir nun an dieser historischen Nulllinie
angelangt. Werte unter Null können die Finanzeliten nur erzwingen, wenn sie
alle (!) Auswege, die Sparer und Kapitalgeber suchen werden, versperren.
Derzeit ist dies noch das Bargeld. Der nächste, fast unweigerliche Schritt
werden dann Sachwerte aller Art sein, die eben keine „Zinsen kosten“, wenn man
sie hält!
George
Bernhard Shaw sagte einmal: „Ich habe zweimal in meinem Leben erlebt,
dass der Zins unter zwei Prozent ging und jedes Mal hat es Krieg gegeben.“
Und was passiert eigentlich bei Stromausfällen,
Computer-Crashs und Hackerangriffen, wenn das elektronische Zahlungsmittel
plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht?
Wie wurde mal so schön zitiert: Die gefährlichsten Einbrecher kommen nicht
nachts durch das Wohnzimmerfenster.“
Ist ein EU-weites Bargeldverbot nur noch eine Frage
der Zeit? Ich denke ja.